Das Festival4Family, eine wirklich brilliante Idee für Kinder. Die ganze Commerzbank Arena wird innen und außen mit Ständen, Mitmach-Aktionen und Hüpfburgen vollgestellt, mehrere tausend Kinder kommen mit ihrem Verwandten, lassen sich schminken, malen, basteln und erleben ihre Kinderhelden hautnah. Das klingt doch wie im Märchen! Auch wir sind jedes Mal wieder begeistert und freuen uns, wenn wir Biene Maja, Feuerwehrmann Sam oder weitere lustige Maskottchen treffen. Wir treffen auch tatsächlich mittlerweile schon bekannte Gesichter wieder. Alles trifft sich im Backstage-Bereich, alle sind gut drauf und am Schwitzen. Die Kinder von The Voice Kids oder anderen Castingsshows verzaubern mit ihren Stimmen und vor unsere Leinwand tummeln sich hunderte von geduldigen, sowie ungeduldigen Menschen.
Ja, das Festival4Family hatte dieses mal auch groß im Radio auf hr3 mit uns geworben, wodurch natürlich noch sehr viel mehr Menschen auf uns aufmerksam geworden sind. Und irgendwie haben wir es dieses Mal unglaublich locker gesehen. Ja, ich konnte tatsächlich am Ende unserer Fotozeit ohne schlechtes Gewissen im Backstage-Bereich verschwinden. Natürlich nimmt es mich ein wenig mit, wenn die kleinen großen Augen einen ansehen und sich fragen, wieso Elsa nun weg geht aber ganz ehrlich, die Kinder nehmen das locker hin, denn denen reicht ein Blick, ein Lächeln oder ein Winken. Dieses Foto und Selfie Drama kommt zu 90% nur von den Eltern. Auch wenn es natürlich schön für die Kinder ist, ein Foto mit uns zu haben, selbstverständlich, deswegen machen wir es ja, gibt es doch viele, von uns so geliebte Eltern, die ihre Kids auch heulend vor das Smartphone ziehen. Hauptsache ein Foto, ihr kennt das.
Zum Anderen bin ich bei solch großen, anstrengenden Events sehr auf die Pausen angewiesen. Wir alle drei natürlich, denn für Anna und Olaf ist es genau so anstrengend, das steht außer Frage. Aber durch mein Diabetes muss ich schon ein wenig mehr auf mich achten, das habe ich im Zoo Osnabrück gelernt und so etwas möchte ich nicht wirklich noch einmal erleben. Durch den ganzen Stress geht der Zucker dann auch im nu über 300 und wenn dann manche Leute schon leicht aufstöhnen, wenn Elsa es doch tatsächlich wagt, für 5 Sekunden hinter die Leinwand zu gehen (um meinen Zuckerwert zu scannen), macht es mich so wütend und traurig zugleich, dass man irgendwann eine "Leckt mich am Arsch" Einstellung bekommt.
Unser großes Glück war, dass wir dieses Mal mit festen Zeiten im Programmheft standen, sodass jeder sehen konnte: "Von... Bis..." und wir uns somit erst gar nicht auf irgendwelche Diskussionen einlassen mussten.
Ihr könnt euch das vermutlich nur schwer vorstellen aber wenn wir sagen, wir fühlen uns wie Tokio Hotel, ist das in manchen Situationen nicht gelogen. Folgendes: Wir suchen eine Toilette. Natürlich haben wir vorher abgemacht, dass wir den Leuten gar nicht erst Beachtung schenken, dass sie dann eventuell mehr merken, dass wir etwas suchen. Natürlich nicht. Dort, wo wir vom Festival Team hingeschickt wurden, durften wir zunächst nicht rein (Spielereingang vom Stadion). Warum auch immer, denn offensichtlich gehörten wir zum Festival und Fußballspieler waren an dem Tag auch nicht da. Jedenfalls warteten wir dort beim Security auf der Treppe und es sind uns ganze 20 Menschen gefolgt, die auf ein Foto gegeiert haben. Innerlich lachend haben wir abgelehnt, den Kindern liebevoll erklärt, dass das gerade nicht möglich ist, weil es nicht fair den Kindern gegenüber ist, die schon seit einer Stunde an unserem Stand anstehen. Einer oder Keiner. Die Kinder verstehen es, die Eltern nicht und uns ist es egal. Nervig war es schon, vor der Toilette wie ein Affe im Zoo beobachtet zu werden aber wirklich heftig ist, wenn man am Arm unterwegs festgehalten wird oder wenn die Leute sich regelrecht vor einen stürzen, nur um ihr Selfie zu bekommen. Kein Scherz, ich musste mich regelrecht los reißen. Die Leute: nicht ganz normal im Kopf. An unserem Stand kam es immer mal wieder zu Ausschreitungen zwischen den Eltern, berechtigter Weise natürlich, wenn doch immer wieder jemand versucht, seine Kinder einfach zu uns zu schubsen. Und denen ist dann auch total egal, ob unser Security die freundlich bittet, sich anzustellen. Immer wieder das Selbe. Doch irgendwie können wir langsam darüber lachen. Drehen uns auf dem Foto dann einfach weg oder schauen nur die Kinder an. Ändern kann man es eh nicht.
Das coolste an dem Tag war dann unser Auftritt. Die Arena schien schon relativ leer, doch als wir dann auf die Bühne kamen, füllte sich eine Reihe nach der anderen. So viele Leute, das war schon krass! Auch wenn es merkwürdig ist, sich selbst auf der Leinwand zu sehen.
In der selben Woche ging es für uns gleich nochmal nach Frankfurt, bzw. nach Bad Schwalbach zur Landesgartenshau. Das war vielleicht ein heißer Tag! Da irgendwie kaum Besucher da waren und noch weniger Kinder, hatten wir genügend Zeit, um ein paar neue Fotos von uns zu machen / machen zu lassen. Das war dann aber auch unser voller Mai, an dem wir an drei Wochenenden unterwegs waren. Nun steht erstmal kaum noch etwas auf dem Plan.
Ein kurzer Besuch beim Wildgatter Sommerfest, ein kleiner Besuch beim Schützenfest in Hoheneggelsen, Unterstützung beim Spendenlauf in Peine und eventuell noch ein Besuch im Taunus Wunderland, wenn wir einen Termin finden sollten.
Da ich im Winter für einen Monat nach Ägypten gehen werde, wird es dieses Jahr leider keine Weihnachtsshow und auch leider kaum Veranstaltungen im Winter geben, was ein wenig schade ist, denn wo gehört eine Eiskönigin mehr hin als in den Schnee? Aber ab Januar heißt es: Fester Job und dann kann man nicht mehr mal eben für 4 Wochen in den Urlaub fliegen. Und wer weiß, was dann noch so alles auf mich zukommt. Ihr werdet es erfahren.
Bis zum nächsten Mal,
eure Elsa xxx
äh Lolo xxx