Dienstag, 29. Oktober 2013

Halloween Part 1 oder "Wie plane ich eine Party?"

Was macht man, wenn man sein Jahr als Au Pair abbricht und wieder zu Hause ist?
Genau, man macht eine Party!
Und da Halloween vor der Tür steht, wird es natürlich eine Halloween Party!
Genau wie letztes Jahr laden meine Schwester und ich also eine Menge Leute ein und hoffen auf einen schönen Abend.
Wieso zum Geier? Warum macht man sich so einen Aufwand? Weil ich es liebe.
Da ich Eventmanagerin werden möchte, steht natürlich außer Frage, dass ich gerne Events organisiere. Auch wenn diese Events nur kleine Partys in unserem "Keller" sind, wobei klein schon 60-100 Leute heißt. Was brauche ich also für eine erfolgreiche Party?
Erstens: Passende Räumlichkeiten.
Zum Glück haben wir das ganze Erdgeschoss (unseren "Keller") zur Verfügung. Der besteht aus 3 großen Räumen sowie einen Abstellraum, den ich bei den Großen Partys immer als Buffetraum nutze. Bei dem einen großen Raum läuft bei großen Partys immer die Musik, direkt daneben ist ein kleines Bad. Der andere Raum ist perfekt für kleinere Partys oder die Halloween Partys, da man dort auf engem Raum zusammen sitzt, was eine bestimmte Atmosphäre bildet. Zudem haben wir auch noch einen Partyraum, bei dem man jedoch über den Hof gehen muss. Auf den kleineren Partys läuft dort die Musik.
Zweitens: Geld.
Bei jeder Party nehmen wir natürlich Eintritt, anders würde das gar nicht funktionieren. Trotzdem muss man jedoch erstmal einen großen Teil auslegen. Es kann natürlich gut sein, dass nicht so viel rein kommt, wie man ausgegeben hat, besonders wenn Leute zusagen und spontan wieder absagen. Mit sowas muss man aber immer rechnen.
Drittens: Dekoration.
Mir ist aufgefallen, dass Deko bei den meisten Partys immer nur so Nebensache ist. Dabei empfinde ich die Deko als so ziemlich das Wichtigste Mittel für eine erfolgreiche Party. Wie sollen die Leute bei "Beachparty" ein Strandfeeling bekommen, wenn sie nur auf dem Hof sitzen, ohne irgendetwas zu schmücken? Und wie soll eine "Halloweenparty" richtig ernst genommen werden, ohne eine schaurige Umgebung? Für mich ist die Dekoration das, was die Gäste in eine bestimmte Stimmung versetzt.
Viertens: Ausreichend Verpflegung.
Hey, wir feiern die ganze Nacht... oh, 22 Uhr, der Alkohol ist leer. Sowas geht natürlich nicht. Auch finde ich es wichtig, dass die Gäste was zu essen haben. Ich bevorzuge dabei immer ein Buffet. Viele meiner Gäste sowie meine Familie sind so lieb und bringen Salate oder andere Kleinigkeiten mit. Das ist natürlich extrem entlastend für einen. Ein Klassiker sind belegte Brötchenhälften sowie Fladenbrot mit Zaziki. Beim Alkohol sollte es nicht nur eine Sache, jedoch auch nicht zu viel geben. Das ist immer ein kleines Risiko Spiel, da man nie weiß, was den Abend besser weg geht und man kann bei den Preisen nicht ausreichend von jeder Sorte kaufen! Ich speziell kaufe immer am Meisten Wodka, denn wenn zB der Bacardi leer ist, gibt es noch Wodka. Damit müssen die Gäste dann Leben :p
Fünftens: Musik.
Das aller wichtigste auf einer Party ist natürlich die Musik! Ich entscheide also vorher: Anlage und Laptop dran oder DJ? Das kommt natürlich auf die Größe und Art der Party an. DJ finde ich wirklich super, da muss man sich keine Gedanken um die Playlist machen wie: Hab ich genug Lieder für den Abend,? Haben die Lieder eine gute Qualität? Wiederhole ich ein Lied auch nicht zu oft? Hab ich eine gut gemischte Playlist? Und vor allem, fummelt da auch niemand dran rum und dreht lauter oder leiser? Ein No-Go ist natürlich, die Lieder mitten drin auszumachen und ein anderes anzumachen! Ebenso sollte niemand an der Playlist rumfuchteln. Die Gäste gehören vor die Anlage zum Tanzen, nicht dahinter! Der Nachteil bei einem DJ ist natürlich, dass er mehr kostet und ganz ehrlich, meine Partys sind auch mit einer einfachen Anlage und Playlist bis jetzt immer gut verlaufen. :)
Sechstens: Nerven behalten.
Wenn man eine große Party plant ist es ganz normal, dass mal etwas nicht so klappt, wie man es sich wünscht. Das kann zum einen sein, dass die Tische nicht in der Konstellation nebeneinander passen, wie ich es gerne hätte oder es fallen einfach mal so ca 10 Flaschen Alkohol aus dem Regal und zerplatzen. Bitter aber das Leben geht weiter :p Auf so einer Party hat man natürlich auch immer ein paar von denen, die sich total abschießen. Damit muss man einfach rechnen :p Auch können natürlich mal Dinge kaputt gehen oder sogar geklaut werden! Das ist alles andere als schön aber eine zerbrochene Scheibe kann man ja wieder ersetzen und Wertsachen oder Restalkohol schließt man einfach weg. ;)
Siebtens: Niemals unterschätzen!
Das bezieht sich, wie oben schon erwähnt, auf die Kosten. Man muss gut vorher kalkulieren, was man als Eintritt nimmt. Man muss mit dem Geld auskommen, man darf aber auch nicht zu viel von den Gästen verlangen. Von dem Geld, was man zusammen bekommt muss man alles bezahlen können, man muss den Gästen aber auch was bieten können für ihr Geld.
An meinem 18. hatte ich daher eine Cocktailbar sowie einen Dj. Die Party hat zur Hälfte mein Vater als Geschenk bezahlt, die andere Hälfte steuerte ich von dem Geld, was ich geschenkt bekam dazu. Das gute für die Gäste, sie mussten nichts zahlen. Das schlechte für mich, die Kosten beliefen sich auf 1200€. Das hört sich krass an aber man muss sich in diesem Moment eins überlegen: Will man Geld bekommen oder will man eine fette Party machen? Ich wollte eine fette Party und ich glaube, das ist mir auch gelungen. :) Danach folgte die School's Out Party, bei der der Eintritt 15€ betrug. Was bietet man für 15€? Ich hatte einen Bierwagen, 120 Liter Fassbier, über 20 Liter Wodka, ca 10 Liter Bacardi, Wein, Kurze, Havana, Cola, Sprite, Fanta, O-Saft, ein großes und reichhaltiges Buffet und einen DJ mit einer richtig fetten Anlage und Equipment im Wert von über 25.000€. Ich hab das Glück, dass der DJ ein Freund von mir ist und so habe ich einen Freundschaftspreis bekommen aber dennoch beliefen sich die Kosten auf gute 1500€.
Es geht aber auch anders! Mein 19 Geburtstag war die Beachparty, bei der ich, wie auf der jetzigen Halloweenparty einfach eine Anlage von einem Kumpel auslieh, ein bisschen Grillfleisch, ein paar Drinks und schon hat man eine kleine Party, bei die Kosten auch nicht aus dem Ruder laufen. Gepimpt wurde die Beachparty mit Ananas und Kokosnuss, einer Wasserschlacht und einem Sprung in den Pool.

Bis jetzt fanden alle meine Gäste meine Partys sehr gut und das freut mich natürlich sehr. :) So macht es auch Spaß, immer neue Partys zu schmeißen, bei denen ich immer etwas neues ausprobiere :) Es macht wahnsinnig Spaß, neue Ideen zu sammeln aber für eine richtig erfolgreiche Party muss man eben ein paar Sachen beachten :p

eure Lolo xxx

"Exrem Achtzehn!" Mein 18. :)


Halloween 2012


School's Out Party

School's Out Party

School's Out Party

School's Out Party
Beachparty 

Sonntag, 13. Oktober 2013

Das war England

Wie ihr seht, habe ich meinen Blog bereits umgenannt und alles ein wenig anders gestaltet. Meine Zeit als AuPair in England ist nun offiziell vorbei, morgen geht mein Flieger zurück nach Deutschland.

England. Was kann ich zurückblickend über dieses Land erzählen? Ich liebe England einfach. Ich liebe die englische Sprache, die Art wie die Menschen leben und diese kleine andere Welt an sich, so wie mir England mit dem Linksverkehr, den roten Bussen und schwarzen Taxen in London und der Liebe für das royale Königshaus vorkommt. Besonders Southend habe ich sehr ins Herz geschlossen, diese kleine schöne Stadt direkt am Meer. Das einzige was gar nicht geht, sind die Busse hier! Jede Linie fährt irgendwie wie sie will und nur weil du gestern die Linie 9 nehmen konntest, heißt das nicht, dass sie heute den selben Weg wieder fährt. Und wieso sollte man als Buslinie die Haltestellen abklappern, die bei Google Maps vorgegeben werden? Nein, das wäre wirklich ein wenig zu viel verlangt. Jedenfalls sind wir trotzdem immer wieder ans Ziel gekommen, auch wenn wir für den selben Weg manchmal einfach mehr und manchmal weniger gezahlt haben. Ich kann Southend einfach nur als Reiseort empfehlen, da ich noch nie eine schönere Fußgängerzone gesehen habe. Das mag vielleicht auch ein wenig wetterabhängig sein aber hinunter aufs Meer und diesen Freizeitpark zu gucken, ist schon echt eine schöne Sache! :)

Ich weiß noch nicht so ganz, was ich nun in Zukunft auf diesen Blog schreiben werde aber ich glaube, dass ich in meinem Leben so viel lustiges und spannendes erlebe, dass sich daraus doch das ein oder andere Mal ein Blogeintrag entwickeln könnte :p Ich würde mich freuen, wenn ihr meinen Blog auch in Zukunft besuchen werdet.

eure Lolo xxx

Samstag, 12. Oktober 2013

Wie jetzt, ihr fliegt nach Hause?

Gestern erst habe ich geschrieben, was echt gar nicht geht und direkt gestern Abend waren wir schon im Hotel und Montag Abend gehts nach Hause. Wie jetzt? Ja wirklich, ich mache keinen Witz.
Ich erkläre euch nun noch einmal ausführlich, wie es dazu kam.

Ich habe gestern bereits erläutert, dass wir ein großes Problem mit den "Ausrastern" des Vaters haben. Ich stelle den Blogeintrag in eine AuPair Gruppe und alle meinten: "Ihr könnt da nicht mehr bleiben." Da haben wir uns schon unsere Gedanken gemacht, noch einmal mehr als die letzten Tage.
Dieses Verhalten ging auch wirklich erst seit dieser Woche los, sodass wir uns echt gar nicht mehr "Willkommen" gefühlt haben und mein Heimweh hat es bei Weitem nicht besser gemacht! Wir hatten dann nun also die Idee, nach einer neuen Familie zu suchen und schrieben bereit ein paar an. Da ziemlich schnell schon wenige Minuten später nur Absagen kamen und auch eine, an die wir uns wendeten meinte, dass es zu 2. sicherlich nichts wird, war unsere Begeisterung eine neue Familie zu suchen erst einmal weg. Natürlich hätte wir uns auch jeder eine Familie suchen können aber ich habe in den letzten Wochen sehr unter Heimweh gelitten, sodass ich echt froh war, Lisa bei mir zu haben. Ich glaube, ohne sie wäre ich schon nach Hause geflogen. Es ist super schön, in einem fremden Land zu wohnen, neues zu Lernen, neuen zu Entdecken und zu Erleben aber es ist einfach nichts für mich, für lange Zeit von meiner Heimat und besonders von meiner Familie getrennt zu sein. Nun komme ich aber  mal zu dem entscheidenen Punkt, weswegen wir gestern gegangen sind. Ich hatte glaub ich geschrieben, dass wir die Aufgabe hatten, das gesamte Haus zu reinigen, sowie die Kinderzimmer aufzuräumen. Wir haben 2 Stunden lang gefegt, gesaugt, gewischt, aufgeräumt und Betten gemacht und dann Monty von der Vorschule abgeholt. Wir waren sogar richtig froh, dass der Vater nicht da war, da uns gesagt wurde, er habe Freitag immer einen freien Tag. Es war schon so weit, dass wir ihn gar nicht sehen wollten. Gegen halb 2 kam er jedoch zurück und sagte nur schnell "Hallo", nachdem er nach oben ging. Lisa ging mit Monty ins Kinderzimmer und ich machte die Wäsche. Plötzlich hörte ich nur lautes Geknalle und Gemotze sowie lautes Poltern. Ich fühlte mich direkt wieder schlecht, da ich wusste, der Typ warf wieder Dinge durch die Gegend. Ich ging zögernd nach oben, da ich die Wäsche der Kids einsortieren musste und sah, wie er alles in den Kinderzimmern auf den Boden warf und Dinge in die Ecke trat. Er schmiss alles von den Betten runter und murmelte aggressiv Sachen wie: "Nichts wird hier gemacht, alles muss man selber machen!" Und ich habe mich wirklich gefragt: "Will der Penner mich verarschen?" Wir waren so stolz darauf, dass wir alles so schön ordentlich gemacht haben und er fegt alles durch die Luft nur weil es vielleicht nicht nach seinen Wünschen ist? Mir stießen die Tränen in die Augen, da ich so einfach nicht mehr weiter machen wollte. Ich wollte mich nur noch in meinem Zimmer verkriechen und vor allem wollte ich nur noch nach Hause, zu meiner Familie, bei der ich mich geborgen fühle und wo keine Gegenstände so aggressiv durch die Luft geworfen werden. Ich schaute nach einem Flug für nächstes Wochenende, teilte Lisa mit, ich wolle nicht mehr bleiben, ich halte es nicht mehr länger aus und sie meinte nur: "Ist gut, ich kanns auch nicht mehr." Ich fühlte mich so schlecht, wie noch nie zuvor und war einfach innerlich so erleichtert, dass wir beide den Entschluss fassten, zu gehen. Wir redeten noch eine Weile darüber, als der Vater für eine Stunde weg fuhr, um auch die Mädels von der Schule abzuholen. Klar gibt es da eine Menge zu bereden. Können wir einfach gehen? Was wird aus den Kids? Wo bekommt die Familie so schnell ein neues AuPair her? Auf diese Fragen kann ich nur sagen: Ja, ich fühle mich schlecht deswegen aber ich musste einfach an mich selbst denken. Ich konnte den ganzen Tag nichts essen, einfach keinen Appetit, mir war durchgehend schlecht und ich wollte nur noch nach Hause. So kann man es dort doch nicht mehr aushalten oder? Als er mit den Mädels wieder kam, merkten wir gleich, dass etwas anders war. Die Girls verhielten sich bedrückt und sehr komisch, Lotti umarmte mich mit trauriger Miene aber niemand wollte darüber reden. Ich meinte zu Lisa: "Der meinte bestimmt, er will uns loswerden." und sie nickte, da sie es auch glaubte. Als es zum Abendessen dann netter Weise heiße Tomatensuppe gab, fühlte ich mich leicht verarscht. Ich verneinte Abendessen, da ich sowieso keinen Hunger hatte. Wir wollten uns jedoch mit an den Tisch setzen, da ich von zu Hause gelernt habe, es ist eine Form der Höflichkeit, sich trotzdem mit an den Tisch zu setzen. Der Vater meinte jedoch nur: "Wer nichts isst, muss sich auch nicht an den Tisch setzen." Da er dann wieder aggressiv irgendwelche Sachen in der Küche klappern ließ, gingen Lisa und ich schnell nach oben, da sah ich, dass mein Schal einfach lieblos auf die Treppe geworfen wurde von wegen "Nimm deinen Scheiß mit auf dein Zimmer!"
"Es reicht, wir gehen jetzt.", meinte ich. "Wie willst du ihm das denn sagen?" "Ist mir egal, so geht es nicht mehr, ich halte es nicht mehr aus, wir gehen ins Hotel und fliegen mit dem nächsten Flieger."
Lisa saß gekränkt auf dem Bett und meinte, sie habe Angst vor seiner Reaktion. "Der rastet doch komplett aus, wenn wir ihm sagen, dass wir gehen." Ich öffnete die Dachbodenluke um unsere Koffer runter zu holen. Leiser natürlich, damit er es nicht mitbekam. "Ich lass mir was einfallen.", meinte ich und reichte Lisa die Koffer nach unten. Mit gemischten Gefühlen packten wir schnell alles Sachen einfach irgendwie in die Koffer und in mehrere Tüten. "Es ist so scheiße, ich wäre so gerne noch geblieben." "Ja, aber so geht es nicht mehr." Auch eine neue Familie zu suchen stand nun plötzlich außer Frage, da wir beide einfach nur noch zu unseren Familien wollten. Als unsere Koffer so gut wie fertig gepackt waren, wollte ich runter gehen um dem Mann unsere Entscheidung mitzuteilen doch Lisa hatte immer noch Angst. "Ich werde mit was einfallen lassen, was er nachvollziehen kann. Keine Angst, ich sag ihm nicht direkt, dass wir wegen ihm gehen." Ob ich ihn nun anlügen würde, war mir sowas von egal. Ich ging mit rasendem Herz runter in die Küche. Die Anspannung stand mir ins Gesicht geschrieben. "JP kann ich mit dir reden kurz?" "Ja." "Also nur du und ich." "Ja, klar." Er blickte mich immer noch an, genau so wie die ganzen Kids. "Vielleicht ohne die Kinder?" Er warf das Handtuch in die Ecke und folgte mir ins Wohnzimmer. "Also ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll und es fällt mir nicht leicht aber Lisa und ich haben uns dazu entschieden zu gehen." "Ja. Ok." Mehr sagte er gar nicht dazu, nur noch: "Wann, jetzt?" "Ja jetzt, damit wir den Flieger morgen früh bekommen, weil..." Ich fing an zu weinen um alles ein wenig dramatischer zu machen und da ich merkte, wie er innerlich komplett wütend wurde und ich echt vermeiden wollte, dass er ausrastet und seine Wut womöglich wieder an den Hunden auslässt, "... weil meine Oma seit gestern im Krankenhaus liegt und mir heute gesagt wurde, sie macht es nicht mehr lange und ich jetzt bei ihr sein will." Er tröstete mich nicht, fragte nur: "Denke ihr kommt nicht zurück?" "Nein." Er ging in die Küche, ich wischte mir die aufgesetzten Tränen aus dem Gesicht und ging zu Lisa hoch. Aufgeregt sah sie mich an. "Ist geklärt, wir können gehen." "Wie? Was hast du gesagt, ist er ausgerastet?" "Ich glaube  er war kurz davor, aber ich habe gesagt, dass meine Oma im Krankenhaus liegt und die Ärzte meinen, sie macht es nicht mehr lange. Entweder er ist so abgebrüht, dass ihn das nicht mal juckt oder er hat es einfach nicht geglaubt." Um mal dazwischenzufunken, natürlich ist es scheiße, ihm nicht die Wahrheit zu sagen aber glaubt mir, dieser Mann ist unberechenbar! Ich hatte einfach Angst, er würde komplett ausrasten. Es ist scheiße, dass ich sowas sagen musste und normal mag ich noch nicht mal an sowas denken, aber ich musste mir einfach eine emotionale Lüge einfallen lassen. Ich habe es dann der Mutter geschrieben, da sie noch auf der Arbeit war und ihr auch die Lüge erzählt und dazu noch, dass wir uns auch nicht mehr "Willkommen" gefühlt haben und Lisa hat dann die Kids in unser Zimmer gerufen. Sie waren natürlich traurig aber wirkten irgendwie so, als hätten sie damit gerechnet. Als ich mich dann unten von dem Typ verabschieden wollte, da unser Taxi kam, nahm er mich unerwartet in den Arm und meinte nur: "Die ganze Zeit, die du hier warst, warst du brilliant. Felicity hat mir geschrieben, du hättest gesagt, ihr fühlt euch nicht mehr willkommen? Lisa wollten wir von Anfang an gar nicht hier haben, die haben wir aus Mitleid aufgenommen. Du warst klasse, vor allem im Umgang mit unseren Kindern, sie hing die ganze Zeit nur am Handy. Wir hatten darüber geredet und wollten dich nächste Woche eh fragen, ob du ohne sie weiter machen kannst, weil wir sie hier nicht mehr haben wollen. Du bist ein gutes AuPair und es war schön, dich kennen gelernt zu haben. Ich hoffe, dass mit deiner Oma wird alles gut." In diesem Moment habe ich mich wirklich über ihn gewundert und zugleich auch geärgert, da Lisa genau das selbe getan hat wie ich und wir uns die ganze Arbeit geteilt haben. Zudem dachte ich nur: "Die hätten Lisa nächste Woche eh raus gekickt?" Und ohne sie hätte ich ja sowieso nicht weiter gemacht, wie ich bereits in einem oder zwei Posts erwähnt hatte. Von der Mama war ich etwas enttäuscht, da nach der ganzen herzergreifenden Nachricht nur ein "Abgemacht war, einen Monat vorher Bescheid zu geben, ich bin tief von dir enttäuscht." zurück und am liebsten hätte ich geantwortet "Sorry, aber da ist meine Oma wahrscheinlich schon tot." Doch aufregen muss ich mich nun nicht mehr. Wir sind im Premier Inn unter gekommen, wo auch mein Papa und meine Schwester waren und auch, wenn wir nun einiges an Geld für 3 Nächte zahlen, da erst Montag Abend ein Flieger zurück geht, war es die richtige Entscheidung, denn ich fühle mich wie befreit! Ich bin total traurig, dass das nun alles so ein vorschnelles Ende gefunden hat, da ich mich echt auf mehrere bevorstehende Sachen gefreut hatte, wie der Besuch von Lisis Mama. Das ist auch so eine Sache. Ihre Mama hat den Besuch erst vor 2 Tagen gebucht, was die Gastfamilie mitbekommen hat! Hätte sie da nicht gleich sagen können, hier hör mal aber vielleicht ist das keine gute Idee? Ihre Mama kann nicht mehr stornieren und Lisa denkt nun drüber nach, im November nochmal zu kommen, genau wie ich es im Februar mit meiner Mama machen werde. Obwohl wir da nur ein Wochenende in London sind aber es ist schon gebucht. Ich brauche nur noch einen Flug. Schade ist, dass ich schon einen Flug am 26.12. gebucht habe, da ich mir ja zu 100% sicher war, ich fliege dann nach Hause und wir wollten vom 20.-22. auch mit Lisas Papa in London sein, wo wir ebenfalls schon eine Unterkunft gebucht haben. Es ist echt nicht schön, wenn Dinge anders verlaufen als geplant aber meine Familie ist sich sicher, ebenso wie Lisas, wir machen absolut das Richtige! Das ganze hier war eine schöne Erfahrung und ich habe in der kurzen Zeit mein Englisch schon sehr verbessert, was so ziemlich das Wichtigste an der ganzen Sache war.

Des Weiteren habe ich echt Gefallen an dem Blog hier gefunden :D Ich denke, ich werde ihn weiter führen und witziges Zeug aus dem Alltag posten. Wir werden nun heute nur im Hotelzimmer verweilen und Filme gucken, morgen nochmal nach Southend fahren und Montag um 12 auschecken und zum Flughafen fahren. Dann dauert es zwar noch ein Weilchen, bis unser Flieger um 20:20 Uhr geht aber ab da zählt nur noch eins: Nach Hause kommen.


eure Lolo xxx

Freitag, 11. Oktober 2013

Wenn das Negative immer stärker wird

Ja, es ist tatsächlich nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Nein, ich meine jetzt nicht, dass es anstrengend ist mit 6 Kindern, das wusste ich durchaus schon vorher. Ein großes Problem liegt wo ganz anders. Ich weiß gar nicht, ob ich es schon angesprochen habe, aber wir hatten schon immer ein kleines Problem mit dem Gastvater, welches inzwischen immer größer wird. Alles fing damit an, dass er schnell ausrastet und Sachen durch die Gegen wirft, sowie seine Aggressionen an den Kindern auslässt. Das ist natürlich nicht schön anzusehen und verpasst einem einen Stoß in den Magen, vor allem wenn man Gewalt in der Familie nicht kennt. Das klingt jetzt übertrieben, er schlägt die Kinder natürlich nicht! Er zieht sie nur manchmal ziemlich stark aus dem Raum und man sieht, dass es ihnen weh tut. Richtige Gewalt lässt er an den Hunden aus, was der nächste Knackpunkt ist. Manchmal schlägt er die Hunde richtig zu Boden oder kickt sie durch die Luft. Ungelogen! Das ist so eine Sache hier, der Umgang mit den Tieren. Es kommt mir so vor, als wären die Tiere dauerhungrig. Irgendwie bekommen sie nur Futter, wenn die Familie Lust hat und Spazieren gehen ist ein Fremdwort. Die Hunde scheißen in den Garten und das wird dann so 1 Mal die Woche sauber gemacht. Zudem versinken die Enten in ihrem 2m² Stall in ihrem eigenen Kot, was man durch den ganzen Garten riecht. Sie haben nicht wirklich eine Trinkstelle und meines Erachtens nach, bräuchten sie auch eine Wasserstelle, wo sie mal baden können! Wenn man für Tiere keine Zeit hat, dann sollte man sich doch auch keine holen. Die Hunde tun Lisa und mir extrem Leid aber wir haben keine Zeit, uns intensiv um sie zu kümmern und es ist auch nicht unsere Aufgabe. Spätestens wenn man den Hund streicheln will und er da schon die Augen zusammen kneift und sich duckt, weiß man doch, man sollte vielleicht etwas ändern. Zudem stinken sie und fühlen sich eklig an. Bürsten kennen die nicht und gebadet wird der Hund viel zu selten, dafür, dass er doch so langes struppiges Fell hat. Dann ist da noch der Bartagame, der der 8-Jährigen Lotti gehört. Wie kann man einem kleinen Kind so ein Tier kaufen? Sie hat 0 Ahnung wie man damit umgeht und kümmert sich auch 0 um ihn. Wir haben gelesen, dass es normal ist, alle 1-2 Tage Kot aus dem Terrarium zu sammeln. Das Tier hat NIE Kot im Terrarium. Sie sagt, man soll den Baden, damit er Kot absetzt und Wasser aufnimmt. Das mag sein, aber sollte man ihn dann nicht auch alle 1-2 Tage baden? Das letzte Mal ist bestimmt 2,5 Wochen her und als wir ihn gestern in die Wanne gelegt hatten, konnte er überhaupt gar nicht mehr Kot absetzen. Das war so schrecklich mit anzusehen, da er sich richtig angestrengt hat aber es ging einfach nicht. Vor ca. 3 Wochen das letzte Mal Kot abgesetzt, der macht nicht mehr lange! Zudem wirkt er krank und erschöpft aber egal wie oft wir das dem Kind oder den Eltern sagen, es scheint sie nicht zu interessieren. Auch die Haltung der Wellensittiche finde ich nicht ganz artgerecht. Artgerecht ist es sowieso nicht, Vögel in Käfigen zu halten aber dieser Käfig ist eindeutig zu klein für 2! Wenn die Kids sie rauslassen, sind sie glücklich, dass die Vögel auf ihrer Hand sitzen. Ganz ehrlich, die können sich vor Angst nur einfach nicht mehr rühren und das Zimmer ist zu klein, um richtig zu fliegen. Dann halten sie die Vögel an den Schwanzfedern fest, was mir echt den Rest gibt. Die Vögel können schon gar nicht mehr richtig fliegen und das ist einfach nur Tierquälerei. Meine Wellensittiche haben einen riesen Käfig, in dem sie sogar ein wenig fliegen können und kommen regelmäßig raus. Mein Zimmer ist groß genug, damit sie ihre Runden fliegen können und danach sitzen sie zusammen auf dem Käfig und beobachten mich. Sie sind nicht wirklich handzahm aber das Wichtigste ist, dass sie glücklich und gesund aussehen und das sehen die Wellensittiche in dieser Familie nicht! Dann ist da noch die arme Katze und das kann ich am aller wenigsten ab, da ich meinen Kater über alles liebe und mich am liebsten alle 5 Minuten um ihn kümmern würde. Die Katze hier bekommt ebenso wie die Hunde nur Fressen, wenn die Familie Lust hat und besitzt natürlich auch kein Katzenklo. Da wundern die sich echt, dass die Katze dann in die Spüle macht? Also es hätte echt nur noch gefehlt, sie hätten sie dann geschlagen. Logischerweise verbringt die Katze nun den ganzen Tag nur noch in unserem Zimmer und schläft auf unserem Bett oder Stuhl. Wir haben ihr aus Kartons ein kleines Nest in der Ecke gebaut und leckeres Trockenfutter von Whiskas gekauft, was jeder Zeit für sie bereit steht sowie frisches Wasser. Vor 2 Tagen haben wir entdeckt, dass sie Flöhe hat, was eindeutig an dem schwarzen Flohkot nachweisbar ist und das natürlich direkt weiter gegeben. Allerdings war die Reaktion nicht so wie gewünscht aber wie erwartet. "Oh, das ist nicht gut." Kein "Oh, da müssen wir zum Tierarzt." oder "Mist, da müssen wir sofort etwas tun!" Es wird eben nichts getan! Lisa und ich haben gestern ein Flohspray besorgt, womit wir sie nun behandeln. Es ist wirklich schwer, die Haltung der Tiere jeden Tag mit ansehen zu müssen, wenn man so ein Tierfreund ist, wie ich es bin und natürlich auch Lisa!
Nun komme ich aber mal zurück zum Vater. Das er gegen die Tiere und die Kinder geht, ist zwar nicht schön aber das war immer noch zu schlucken. Nun geht er aber schon gegen uns! Zwar keine Gewalt aber einfach Dinge, die einem vorkommen, als sei man hier nicht erwünscht. Seit mehreren Wochen schon hat er ständig etwas zu meckern, wenn er nach Hause kommt. Klar, er bezahlt uns, da muss er uns sagen, was nicht in Ordnung ist aber wie würdet ihr es finden wenn man das ganze Haus fegt, dann saugt und dann wischt und er am Nachmittag einfach nochmal saugt. Ziemlich blöd oder? So richtig ging es aber Anfang dieser Woche los, als Lisa die Kids alleine zur Schule brachte, da ich mit Erkältung flach lag. Lotti, die 8-Jährige, ging einfach an Lisa vorbei obwohl sie Stop sagte und ging über die Straße, blieb dort gemütlich stehen und hob eine Kastanie auf, obwohl ein Auto kam! Verständlich, dass Mille es kaum erwarten konnte, ihrem Vater das zu erzählen doch Lotti kam ihr zuvor und erzählte ihre eigene Version. Da es nun so rüber kam, als hätte Lisa schon halb auf der Straße gestanden und erst zu spät gemerkt, dass ein Auto kam, war er natürlich in Rage und meinte, dass es Lisas "fucking" Job ist, auf die Kids aufzupassen. Am Abend schleuderte Lotti ausversehen ein Handtuch in Lisas Gesicht, woraufhin Lisa "aua" sagte und sich das Auge hielt, da es tränte und weh tat. Dem Vater huschte ein genervtes "Drama-Queen" raus und wir dachten erst, wir hätten uns verhört. Es wirkt so, als wolle er Lisa raus ekeln doch gestern ging auch etwas gegen mich. Beim Dinner gab es Pasta mit Mettklöpsen in gekochten Tomaten und ich kann heiße gekochte Tomaten nicht vertragen weil mir davon komischer Weise schlecht wird. Das ist aber auch schon das Einzige, was ich auf keinen Fall esse und das wissen sie auch. Felicity war so lieb und hat mir extra Mettbällchen ohne Soße gemacht, worüber der Herr sich dann auch schon aufgeregt hat und am Tisch meinte er nur genervt: "Man kann ja wohl essen, was auf dem Tisch steht, das ist nur Tomatensoße, kein Gift, davon stirbt man nicht!" Am liebsten hätte ich gesagt: "Sorry, aber ich würde ungerne den Tisch vollkotzen" aber in dieser Situation habe ich mich auf einmal so unwohl gefühlt und einfach nicht "Willkommen." Heute haben wir einen netten Zettel bekommen, dass wir ab nun nicht mehr in unserem Zimmer essen dürfen, was nun auch Chips und Süßigkeiten betrifft. Als ob wir das wirklich lassen. ;) Zudem war er wohl in unserem Zimmer, da er meinte wir sollen aufräumen und saugen. Leute, wie soll man zu Zweit ein 4m² Zimmer sauber halten, sodass nichts auf dem Boden liegt? Das geht nicht, wenn man sich kaum drehen kann. Gestern Abend war noch etwas, wir gingen runter, da wir das Geschirr klappern hörten und helfen wollten, den Tisch zu decken, da meinte er nur: " Ist das hier ein beschissenes Restaurant wo man runter kommt und sich hinsetzt um bedient zu werden?!" Ich habs ignoriert und bin zu den Kids gegangen, Lisa hat das gleich wieder so angekotzt, dass sie ins Wohnzimmer gehen musste. Noch hinzu kommt, dass es uns so vorkommt als hätte er etwas dagegen, dass wir uns hier eigenes Essen zubereiten. Letztens stand ein Topf von uns noch in der Küche, weil er zu heiß zum Abwaschen war, da ist er richtig abgegangen und einmal als nicht mehr 10 Teller im Regal für Dinner waren wurde er aggressiv und meinte: "Wo sind denn die Teller... ach im Geschirrspüler, war ja klar!" Wir waschen mittlerweile sogar unsere benutzten Sachen per Hand ab und räumen sie gleich wieder ein, da wir kein Bock auf seine Reaktion haben. Zu uns sagt er auch, wir sollen Monty nicht vor den Tv setzen, wenn wir mit ihm alleine sind aber 1. will dieses Kind NIE etwas anderes machen, beim malen malt er über alles drüber, beim basteln zerstört er alles und 2. Wenn der Vater mit ihm zusammen ist, setzt er ihn immer vor den TV, die Spielekonsole oder sonst was. Logik?

Alles in Allem hat uns nun dazu gebracht, dass wir unsere Rückreise schon auf Ende März verlegen wollten, seit heute sind wir sogar am überlegen, ob es nach Weihnachten, wenn wir zu Hause sind, überhaupt weiter geht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie falsch man sich hier vorkommt, wenn der Vater solche Dinge sagt und uns das Gefühl gibt "Verpisst euch einfach!". Klar wollen wir nicht aufgeben oder als Weicheier wirken aber was bringt es uns hier zu "hausen", wenn einfach alles scheiße ist und man gar keine Lust auf den nächsten Tag hat? Wir werden nun erstmal abwarten, wie sich alles entwickelt. Ich halte euch auf dem Laufendem! :p

eure Lolo xxx

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Familie, Heimweh und ein schönes Wochenende

Am Freitag, den 4.10.2013 durften Lisa und ich uns den Abend frei nehmen, um meinen Papa und meine Schwester Nina vom Flughafen abzuholen. Zwar dauert eine Fahrt 1,5 Stunden und kostet auch 15 Pfund aber ich wollte es mir nicht nehmen lassen, sie abzuholen.
Mit der Busfahrt fing es schon mal gut an. Und wurde erklärt, von wo aus die X30 Richtung London-Stansted Airport fährt. Mit Google Maps auf dem Handy liefen wir brav 40 Minuten durch die Gegend, bis wir die Ecke erreichten, an der der besagte Bus fahren sollte. Da es dort jedoch 4 Bushaltestellen gab, fragte Lisa schnell in einem Imbiss nach und wir mussten danach die Straße wechseln. Um 18:17 Uhr sollte der Bus ankommen und um 19:39 Uhr den Flughafen erreichen, der Flieger sollte um 19:55 Uhr landen. Wir saßen nun also an der Bushaltestelle und warteten...

und warteten...
und plötzlich war es 18:30 Uhr... und 18:45 Uhr... und ich machte mir so langsam wirklich Sorgen, da ich unbedingt da sein wollte, wenn der Flieger ankommt. Zudem kam hinzu, dass ich super dringend auf die Toilette musste, da ich ja davon ausging, der Bus kommt um 18:17 Uhr und in dem Reisebus gibt es ja bestimmt ein Klo! Als der Bus dann endlich um 18:55 Uhr ankam, musste ich leider feststellen, dass es dort keine Toilette gab! Da mir dort schon fast die Blase platzte, kann sich ein jeder nun vorstellen, wie die nächsten 1,5h Busfahrt abliefen. Als wir dann gegen 19:10 Uhr am Flughafen ankamen, rannten wir schnell zum Ausgang ob mein Papa und meine Schwester dort schon waren, konnten sie jedoch nicht sehen und liefen deswegen schnell auf die Toilette. Gerade als ich aus der Toilette raus kam, klingelte schon mein Handy und Papa wollte wissen, wo wir waren, da sie schon draußen stehen würden. Also wurde wohl nichts daraus, sie am Ausgang zu empfangen. Ich war überglücklich, sie wiederzusehen und wir machten uns auf den Weg zurück nach Southend. Sie übernachteten im Premier Inn Hotel Southend Airport, was nur 15 Gehminuten von unserem Haus entfernt ist. Nachdem sie eingecheckt hatten, gingen wir noch schnell zum großen Supermarkt nebenan und saßen noch ca eine Stunde zusammen auf dem Hotelzimmer.

Den Samstag starteten wir Morgens um 9:00 Uhr, da wir vom Hotel aus zum Bahnhof fuhren und von dort aus mit dem Zug nach London. Da Papa und Nina bereits eine Oyster Card besaßen, blieb uns dieses Drama erspart. Ein anderes Drama dann war jedoch, dass Papa mit seiner Karte kein Geld abholen konnte, obwohl wir beide bei der Sparkasse sind und es bei mir problemlos ging. Gott sei Dank hatte ich noch genug Geld auf dem Konto aber da sieht man mal, dass man wirklich mit allem rechnen muss! Wir fuhren zur Tower Bridge und gingen am Tower of London vorbei, weiter ging es zum Big Ben, London Eye und Westminster Abbey. Daach wollten wir dann aber endlich zur Oxford Street. Besonders Nina, wegen der wir eigentlich alles besichtigten, da wir es ja schon kannten, zeigte nicht viel Begeisterung für die Sehenswürdigkeiten und wollte nur noch schnell anfangen zu shoppen. Nach 5 Stunden waren wir jedoch so kaputt, dass wir so langsam zurück wollten. Wieder in Southend angekommen, fuhren wir mit dem Taxi zurück zum Hotel, aßen dort zusammen schön zu Abend in einem Restaurant und verweilten dort bis spät in die Nacht.



Sonntag begann der Tag wieder um 9:00 Uhr, da wir an diesem Tag zusammen Frühstücken gingen. Direkt neben dem Hotel gibt es eine schöne Gaststätte, die wohl zum Hotel gehört. Dieselbe, bei der wir am Samstag auch zu Abend aßen. Weiter ging der Sonntag damit, dass wir in die Innenstadt von Southend fuhren. Ja, hier haben die Geschäfte wirklich geöffnet am Sonntag! Wir gingen in so ziemlich alle Geschäfte, zeigten die zwei Shoppingcenter und gingen hinunter zum Meer, durch Adventure Island und in die Spielehallen. Wir aßen Fish&Chips oder Chickenburger mit Pommes zum Nachmittag und machten uns auf den Weg zurück zu unserem "zu Hause" damit meine Familie mal endlich meine Gastfamilie kennen lernen würde.


Zu Hause angekommen, begrüßten sich alle gegenseitig und die Kids fanden gleich Gefallen an meinem Papa und Nina. Besonders Maisie, die ein totaler Justin Bieber Fan ist, war von Nina total begeistert. Es dauerte nur ca. 5 Minuten, bis alle Kids an meinem Papa hingen. Wir spielten zusammen im Garten und mein Vater unterhielt sich gut mit dem Gastvater. Ein Highlight war, dass wir den Kids deutsches Brot zum Probieren gaben, worauf sie anscheinend total standen, da sie ständig sagten: "Oh, ich liebe das!" "Ich will mehr!"
Wir gingen früh zurück und verbrachten den Abend wieder zusammen im Hotel, diesmal mit Wein, Käse, Bier & Chips! :)

Am Montag mussten wir wieder normal arbeiten und da ich mir am Wochenende eine Erkältung zugezogen hatte, ging meine Schwester den Sonntag Abend mit Lisa mit nach Hause, damit ich im Hotel schlafen konnte. Sie halt Lisa dann am Morgen, die Kids zur Schule zu bringen. Papa und ich kamen gegen 9.00 Uhr und wir frühstückten zusammen mit Aufbackbrötchen. Das beste Frühstück seit Langem! Danach zeigten wir Papa den alltäglichen Tagesablauf. Wir fegten, saugten, machten die Wäsche und holten um 11.30 Uhr mit den Hunden den Kleinen ab. Zu Hause bekam Monty sein Mittagessen, danach kneteten wir ein wenig und bespaßten ihn.


 Um 15:45 Uhr kam unser Taxi, welches uns zur Bushaltestelle der X30 brachte, da wir keine 40 Minuten mit Koffern laufen wollten. Die X30 kam dieses Mal sogar pünktlich um 16:17 Uhr und wir machten uns auf den Weg, Papa und Nina zum Flughafen zu bringen. Die Fahrt war sehr schön, da es warm und kuschlig im Bus war, und die Sonne gerade an dem Punkt war, wo sie ihre letzte Wärme ausstrahlt und so goldend am Himmel glänzt. Wir verbrachten noch ca eine Stunde zusammen am Flughafen, bis Lisa und ich uns schweren Herzens wieder auf den Rückweg machten. Zu diesem Zeitpunkt war mein Heimweh wieder extrem stark, besonders als der Bus abfuhr und ich wusste, ich würde meine Familie nun bis Weihnachten nicht mehr sehen. Mir ist wirklich klar geworden, dass ich ein Mensch bin, der seine Familie einfach braucht. Ich fühle mich hier sehr wohl und alle sind lieb zu mir aber es ist trotzdem nicht dieses Gefühl von Vollkommenheit, Liebe und Wärme. Ich bin echt froh, dass Lisa hier gelandet ist und wir nun zusammen arbeiten denn ich bin fest davon überzeugt, dass ich es ohne sie nicht durchhalten würde und das kann jeder, der Kinder hat, nachvollziehen. Im November kommt Lisis Mama zu Besuch, was sie ihr spontan zugesagt hat und worauf wir uns wirklich sehr freuen! Lisa natürlich noch viel mehr! Denn wenn ihre Mama kommt, sind es nur noch 1,5 Wochen, bis die Gastfamilie in den Urlaub fliegt und wir somit auch Urlaub haben. Dann ist schon Weihnachten und es steht großes Weihnachtsshopping mit Besuch auf dem Weihnachtsmarkt im Hyde Park an! Am 21.12. kommt schon Lisas Papa vorbei, mit dem wir garantiert ein paar schöne Tage verbringen werden und am 26.12. sitze ich im Flugzeug nach Hause und sehe meine geliebte Familie wieder. :)
Jetzt müssen die nächsten Wochen nur noch ganz schnell vorbei gehen!


eure Lolo xxx